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Thema: Wissenswertes: Wildpferde Do Aug 23, 2012 11:19 am
Verhalten:
In freier Wildbahn lebten Pferde in Herdenverbänden. Die Herde hat einen sogenannten Leithengst (in ganz seltenen Fällen zwei – meist Brudertiere), der die Herde aus Stuten und Jungtieren vor Feinden verteidigt und die empfangsbereiten Stuten decken darf. Der Leithengst muss seine Position immer wieder aufs neue gegenüber jüngeren Hengsten verteidigen. Dies führt teilweise zu erbitterten Kämpfen, oft mit kleineren, selten mit schweren Wunden. Ansonsten wird die Herde von einer Leitstute zu Futter- und Rastplätzen geführt. Diese Stute ist meist die älteste und erfahrenste der Herde. Die jungen Hengste werden ab einem gewissen Alter aus dem Herdenverband ausgestoßen und bilden so genannte Junggesellengemeinschaften. Wildlebende Pferde verständigen sich hauptsächlich mit Hilfe von Körpersprache sowie Schnaub- und Brummgeräuschen. Sie wiehern kaum, da dies Fressfeinde auf sie aufmerksam machen würde. Trächtige Stuten sondern sich meist etwas von der Herde ab, um ihre Fohlen (meist eins, selten zwei) zur Welt zu bringen. Sie bleiben jedoch in Sicht- bzw. Hörweite des Familienverbandes. Die Geburt dauert ca. eine halbe Stunde. Das Fohlen wird sofort nach der Geburt abgeleckt, um die Atemwege freizulegen und die Durchblutung anzuregen. Ein weiterer Effekt ist, dass das Fohlen den Geruch der Mutter annimmt und so auch von der Herde erkannt wird. Die Fohlen können bereits nach kurzer Zeit stehen und laufen, Mutter und Fohlen schließen sich wieder der Herde an.
Lebensraum und Nahrung:
Das Wildpferd war vor allem ein Tier der offenen Landschaften. Steppen, Grasländer und Parklandschaften waren typische Lebensräume, aber auch Halbwüsten, Buschland und Wälder wurden offenbar besiedelt. Przewalski-Pferde stiegen im Gebirge bis auf mindestens 2500 Meter empor. Absolut erforderlich für Wildpferde ist ein ständiger Wasserzugang. Das Wildpferd ernährt sich vor allem von Gräsern, nimmt aber auch allerlei Kräuter und gelegentlich Laub zu sich. Heute setzten sich Naturschutzverbände wie der NABU dafür ein, dass die von Zoologen gezüchteten wildpferdähnlichen Tiere wieder Teil der Natur in Deutschland werden. So werden mehrere Herden der Koniks in den Auen der Ems sowie Herden der Exmoor-Ponies, vereinzelt auch Fjordpferde zur Landschaftspflege eingesetzt.
Sozialverhalten:
Die Pferde leben in intakten Familienver-bänden mit ausgeprägter Rangordnung und wie jedes andere Wildtier auch, unter freiem Himmel. Sie sind somit jeglichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Schutz vor Witterungsunbilden finden sie z. B. durch das Aufsuchen von Waldbe-ständen, die sie vor Windeinwirkung schützen. Nur im Winter, z. B. bei Schneelage, wird Erhaltungsfutter in Form von Heu aus-gebracht. Der Mensch hat noch zu keiner Zeit in das Wirkungsgefüge dieser natür-lichen Population eingegriffen. Dieses hat die Herde gesund erhalten, denn nur die an ihren Lebensraum angepassten Individuen konnten sich durchsetzen und weitervererben. Diese natürliche Selektion hat die Dülmener Wildpferde eine gesunde, genügsame und robuste Art bleiben lassen.
Rein genetisch betrachtet, ist hier und da im Laufe der Zeit sicherlich Hauspferde-blut in die Herde gelangt, da jedes ent-laufene Pferd als ausgeprägtes Herdentier versucht, sich einer Pferdeherde anzu-schließen und sich in ihr zu vererben. Die Wirkung solch fremden Genmaterials ist eher unbedeutend, da die natürliche Selektion alle diejenigen Individuen, die in dem vorhandenen Lebensraum nicht lebensfähig sind, ausmerzt. Negative ge-netische Einflüsse von außen konnten sich dauerhaft im Erbgut der Dülmener Pferde nicht verankern. Bei den Dülmener Wildpferden handelt es sich um ein seit frühesten Zeiten heraus-gebildetes (autochthones) Vorkommen wildlebender Pferde, welche an ihren Lebensraum im Merfelder Bruch optimal angepasst sind.
Feinde:
-Schwarzbär -Grizzlybär -Grauer Wolf -Luchs -Kojote -Puma/Berglöwe Jedes dieser Tiere Jagt anders. Bitte macht euch vorher über die Jagtweisen und das Beuteschema der Tiere und sagt vor einem Angriff dem Admins bescheit, dass es auch in die Planung passt.